Es war im Winter 1994/95, als sich eine Arbeitsgruppe des Sozialausschusses der Stadt Schwaz darüber Gedanken machte, was wohl Menschen ohne richtiges Zuhause im Winter anfangen sollen. Die Idee einer "Tee- und Aufwärmestube" war geboren. So leicht bzw. so schnell ließ sich diese Idee natürlich nicht in die Tat umsetzen. Es mussten ein passendes Lokal und entsprechendes Betreuungspersonal gefunden werden. Auch galt es die Finanzierung zu sichern.
Bei den Tertiarschwestern im ehemaligen Fuggerhaus konnten schließlich nicht nur passende Räumlichkeiten gefunden werden, sondern auch eine herzliche Aufnahme, Verständnis und großzügiges Entgegenkommen. Die Teestube, die anfangs nur für die Wintermonate geplant war, entwickelte sich anders, als es sich die Verantwortlichen zu Beginn vorgestellt hatten.
Sie wurde nicht in erster Linie "Wärmestube", sondern Anlaufstelle für Menschen in verschiedenen Notsituationen des Lebens. Es war damit klar geworden, dass die Teestube nach den Wintermonaten nicht geschlossen werden konnte. Es musste eine Trägerschaft für diese Einrichtung gefunden werden. Der Tiroler Beschäftigungsverein, das Arbeitsmarktservice Schwaz und die Stadtgemeinde Schwaz konnten für eine vorübergehende Trägerschaft gewonnen werden. Die Teestube wurde auf ein Jahr verlängert und mit besagtem Trägermodell geführt. Vom 1. Mai 1996 bis Jahresende konnte der "Verein für Beratung und Betreuung Obdachloser in Tirol" als Träger gefunden werden.
Am 1. Jänner 1997 übernahm der neu gegründete "Verein für Sozialprojekte in Schwaz" die Geschicke der Teestube. Durch die Anmietung der ersten Kleinwohnung wurde 1998 mit dem "Betreuten Wohnen" ein weiteres Standbein geschaffen, dem 2001 "Streetwork - Mobile Jugendarbeit Schwaz" folgte. Im Feber 2006 konnte die "Sozialberatung Zillertal" im Pfarrheim Ried ihre Tore öffnen und bietet seither jeden Dienstag Vormittag Menschen aus dem Zillertal eine Beratungsmöglichkeit vor Ort.
Seit 2009 ist der Verein für Sozialprojekte in Schwaz auch Trägerverein des Servicepersonals am Bahnhof Schwaz mit dem Sozial- und Kulturprojekt schranken-los.